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Stand: 17.03.20 Quelle: Deutscher Tierschutzbund

Grundsätzlich sollten Sie für aktuelle Informationen nur Quellen heranziehen, die vertrauenswürdig

sind zum Beispiel von der WHO, RKI, FLI. Ist ein Tier die ursprüngliche Quelle der SARS-CoV-2

Infektionen? Das lässt sich bislang nicht sagen und wird derzeit noch untersucht. Die genetischen

Sequenzen lassen bisher darauf schließen, dass SARS-CoV-2 nahe verwandt mit einem Coronavirus

ist, der in Hufeisennasen (gehören zu den Fledertieren/ Fledermäusen) gefunden wurde. Eventuell

kommt für die Übertragung von SARSCoV-2 auf den Menschen ein Zwischenwirt (eine andere Tierart)

in Betracht (unter anderem Pangolins in der Diskussion). Der Ursprung des Krankheitsausbruchs ist

bisher nicht komplett nachzuvollziehen. Gibt es Coronaviren bei Hund und Katze? Ja, gibt es.

Dennoch besteht kein Grund zur Beunruhigung. Bereits seit Jahren gibt es Coronaviren bei Hunden

und Katzen: beim Hund als milde Durchfallerkrankung, bei der Katze als möglicher Auslöser der

Felinen Infektiösen Peritonitis (FIP).

Diese Coronaviren sind allerdings nicht mit dem aktuellen Virus assoziiert. Beides sind Alpha-

Coronaviren während das aktuelle SARS-CoV-2 zu den Beta-Coronaviren zählt. Können Hunde und

Katzen an SARS-CoV-2 erkranken oder dieses übertragen? Bislang wird davon ausgegangen, dass

Hunde oder Katzen keine Rolle für die Verbreitung von SARS-CoV-2 unter den Menschen spielen. Das

Einhalten grundsätzlicher Hygiene-regeln wie Hände waschen sollte sowieso beachtet werden.

Weitere Maßnahmen wie eine strikte Trennung oder Quarantäne von Hunden und Katzen wird

derzeit nicht vom Friedrich-Löffler-Institut (FLI) empfohlen. Somit sind auch keine Atemmasken oder

Desinfektionsmittel für Tiere notwendig! Im Gegenteil bedeuten sie sehr viel Stress für die Tiere und

können die Haut und Schleimhäute schädigen! In China wurde Ende Februar ein Hund in Quarantäne

gering positiv auf das Virus getestet. Was bedeutet das nun? Das Virus wurde in sehr niedriger

Konzentration durch eine Probenentnahme auf Nase und Maul des Hundes entdeckt. Der Hund

stammte aus einem Haushalt einer mit SARS-COV-2 infizierten Person.

Auch in der veterinärmedizinischen Quarantäne wurde der Hund an Nasen- und

Maulhöhlenabstrichen wiederholt positiv getestet, immer aber mit sehr niedrigen Werten. Der Hund

zeigte keine Krankheitssymptome. Um eine Infektion weiterzugeben, müsste sich das Virus im Hund

weiter vermehren können und in ausreichender Konzentration vorliegen. Dies konnte bei dem Hund

nicht festgestellt werden. Deshalb ändert auch dieser Einzelfall nichts an der Einschätzung, dass

davon auszugehen ist, dass Hund und Katze weder als Vermehrer dieser speziellen Coronaviren

dienen noch von einer Erkrankung der Tiere selbst auszugehen ist. Wenn ich an SARS-CoV-2 erkrankt

bin, sollte ich dann den Kontakt zu meinem Haustier in häuslicher Quarantäne vermeiden? Auch

wenn es bislang keine konkreten Hinweise gibt, dass Haustiere erkranken können, sollten sie den

Kontakt mit Ihrem Haustier möglichst vermeiden (kein Kuscheln, Essen teilen, Nase-/Mundkontakt).

Falls dies nicht komplett möglich ist, sollten Sie vor und nach jedem Tierkontakt gründlich Hände

waschen.

Wenn mein Tier Kontakt zu einer Person mit SARS-CoV-2-Infektion hatte, bin ich dann gefährdet?

Bislang liegen keine Informationen dazu vor, dass das SARS-CoV-2 durch Haustiere übertragen

werden kann. Da die wissenschaftlichen Untersuchungen noch nicht abgeschlossen sind, sollte die

aktuelle Situation weiter im Blick behalten und die allgemeinen Hygienevorgaben beachtet werden.

Was passiert mit meinem Hund oder Katze, wenn ich in Quarantäne bin?

Schon bei der Anschaffung eines Tieres sollten Tierhalter von vornerein und grundsätzlich

sicherstellen, dass das Tier in Situationen versorgt ist, in denen man sich selbst nicht um das Tier

kümmern kann – zum Beispiel, wenn man selbst unvorhergesehen erkrankt beziehungs-weise ins

Krankenhaus muss oder zum Beispiel auch ein Urlaub ohne das Tier ansteht.

Da derzeit keine Übertragungen oder Infektionen durch/bei Hunden und Katzen festgestellt wurden,

liegt das Problem vor allem darin, das Sie selbst das Haus/die Wohnung nicht verlassen dürfen.

Menschen mit direktem Gartenzugang können ihren Hund oder Katze rauslassen ohne selbst das

Haus zu verlassen. Reine Wohnungskatzen werden wie gehabt versorgt. Falls Sie keinen Garten

haben, sondern in einer Wohnung leben, kontaktieren Sie am besten gesunde Freunde,

Familienmitglieder oder Bekannte (die nicht in Quarantäne sind), um mit Ihrem Hund spazieren zu

gehen.

Da Sie ebenfalls mit Einkäufen versorgt werden müssen, könnten Sie die gleiche Person bitten, Ihren

Hund auszuführen. Beachten Sie dabei die vorgegebenen Hygieneregeln, um eine Übertragung Ihrer

(möglichen) eigenen Infektion zu vermeiden. So wäre es zum Beispiel sinnvoll, dass die Person Ihre

Wohnung nicht betritt und eine andere Leine und gegebenenfalls Halsband verwendet als Sie selbst

und Leine und Halsband außerhalb der Wohnung bleiben. Kann ich mein Tier auch in ein Tierheim

geben? Eine vorübergehende Abgabe während der Quarantäne von 14 Tagen in ein Tierheim oder

eine Tierpension sollte nur dann erfolgen, wenn es keine andere Möglichkeit zur häuslichen

Betreuung gibt oder Sie selbst in ein Krankenhaus müssen.

Ein Orts- und Personenwechsel könnte ansonsten für viele Hunde und Katzen großen Stress

darstellen, wenn sie sich in einer neuen Umgebung mit fremden Menschen (und Tieren)

wiederfinden. Über die sozialen Medien wurden bereits Einkaufs-und Gassiservices privat organisiert.

Was passiert, wenn eine Ausgangssperre für die ganze Stadt/Gemeinde angeordnet wird? Nach

derzeitigem Kenntnisstand dürfen in Italien trotz Anordnung Hundebesitzer noch mit ihren Tieren

allein spazieren gehen. In so einem Fall erhalten Sie weitere Informationen und Anweisungen, wie Sie

sich zu verhalten haben, beim zuständigen Gesundheitsamt.

Quellen: Friedrich-Löffler-Institut:

https://www.fli.de/de/aktuelles/kurznachrichten/neueseinzelansicht/sars-cov-2-covid-19-umgang-

mit-haus-und-nutztieren/ WSAVA:

https://wsava.org/news/highlighted-news/the-new-coronavirus-andcompanion-animals-advice-for-

wsava-members/ WHO:

https://wsava.org/news/highlighted-news/the-new-coronavirus-and-companionanimals-advice-for-

wsava-members/ ECDC European Center for Disease Control and Prevention:

https://www.ecdc.europa.eu/en/novel-coronavirus-china/questions-answers

FAQ´s zum Coronavirus

Anlässlich     der     vielen     Sichtmeldungen     überfahrener     Katzen,     die regelmäßig   bei   Facebook   gepostet   werden,   möchte   ich   hier   mal   eine   Art "Do-it-Yourself-Anleitung"   abgeben,   wie   man   sinnvoll   vorgehen   kann, wenn    man    eine    verunfallte    bzw.    tote    Katze    am    Straßenrand    liegend auffindet. Zunächst    einmal    rate    ich    jedem    Katzenfreund,    dem    das    Schicksal überfahrener   Tiere   nahe   geht,   sich   zumindest   mal   Einweghandschuhe ins   Auto   zu   legen   (sind   evtl.   auch   im   Verbandskasten   enthalten),   und   am besten   einen   Karton   (evtl.   einen,   den   man   zusammenfalten   kann,   damit er   keinen   Platz   weg   nimmt)   oder   noch   besser,   einen   einfachen,   von oben zu öffnenden Kennel (Katzen-Transportkorb) für Notfälle. Wenn   man   derart   ausgerüstet   unterwegs   ist,   kann   man   bei   der   Sichtung einer   auf   bzw.   an   der   Straße   liegenden   Katze   nämlich   auch   so   handeln, wie es sinnvoll ist. Wie gehe ich vor, wenn ich eine verunfallte bzw. tote Katze finde? BITTE NICHT EINFACH WEITERFAHREN! So   manches   angefahrene   Tier   lebt   noch   und   könnte,   wenn   es   jemand   in die   Klinik   oder   zum   nächsten   Tierarzt   fährt,   noch   gerettet   werden.   Da aber   kaum   jemand   anhält,   wenn   eine   Katze   an   der   Straße   liegt,   sterben diese Tiere ohne menschliche Hilfe - und das evtl. sehr qualvoll. Die     sinnvollste     Vorgehensweise     ist     folgende,     sofern     man     ohne Gefährdung der eigenen Gesundheit handeln kann ist wie folgt: NACHSEHEN, OB DAS TIER NOCH LEBT Hier   kommen   die   Einweghandschuhe   zum   Einsatz.   Falls   das   Tier   noch lebt,   sollte   man   es   sehr   vorsichtig   in   ein   Behältnis   legen   und   in   die nächste   Tierklinik   oder   zum   nächsten   Tierarzt   transportieren.   In   diesem Fall   kommt   der   Notfall-Kennel   zum   Einsatz.   Auch   wenn   das   Tier   bereits verendet   ist,   macht   es   Sinn,   es   zum   nächsten   Tierarzt   zu   bringen   (hier kommt     der     Pappkarton     zum     Einsatz),     damit     dieser     es     auf     eine Kennzeichnung (Chip/Tätowierung) überprüfen kann. ERKENNUNGSMERKMALE ÜBERPRÜFEN UND NOTIEREN Wem   es   nicht   möglich   ist,   ein   totes   Tier   zu   einem   Tierarzt   zu   bringen, der   sollte   das   Tier   auf   jeden   Fall   von   der   Fahrbahn   nehmen   und   selbst nach   einer   Tätowierung   in   den   Ohren   schauen   sowie   diese   notieren. Manche    Tiere    tragen    auch    ein    Halsband,    in    welches    der    Halter    die Telefonnummer   innen   eingetragen   hat.   Und   Manchmal   (aber   bei   Weitem nicht   immer!!)   lässt   sich   ein   vorhandener   Chip   an   der   linken   Halsseite zur   Schulter   hin   ertasten.   Lässt   sich   kein   Chip   ertasten,   bedeutet   dies jedoch nicht, dass das Tier nicht gechipt ist! GESCHLECHT ÜBERPRÜFEN Sofern   möglich,   sollte   man   auch   nachsehen,   ob   es   sich   um   einen   Kater oder    eine    Katze    handelt,    da    diese    Information    (sofern    verlässlich erkannt)   erheblich   zur   Identifizierung   beitragen   kann.   Hierzu   hebt   man den   Schwanz   und   schaut   zunächst,   ob   man   unterhalb   des   Afters   pralle Hodensäcke   sieht   -   in   dem   Fall   handelt   es   sich   um   einen   unkastrierten Kater.    Bei    einem    kastrierten    Kater    sind    an    dieser    Stelle    die    leeren Hodensäcke   zu   sehen,   so   dass   sich   ein   gewisser   Abstand   vom   After zum    Geschlechtsteil    ergibt.    Bei    einem    weiblichen    Tier    fehlt    dieser Abstand    zwischen    After    und    Geschlechtsteil.    Ist    man    sich    unsicher, kann   man   den   Bereich   fotografieren,   um   eine   spätere   Abklärung   durch eine fachkundige Person zu ermöglichen. FOTOS ZUR IDENTIFIZIERUNG Wer    über    ein    Smartphone    verfügt,    sollte    unbedingt    Fotos    von    der Fellzeichnung   machen,   das   ist   bei   der   Suche   nach   dem   Halter   enorm hilfreich,     und     den     genauen     Fundort     notieren     bzw.     umliegende Orientierungspunkte      sowie      die      Fahrbahnseite      zur      detaillierten Beschreibung festhalten, wenn das Tier vor Ort bleibt. DIE SUCHE NACH DEM BESITZER Mit   den   gesammelten   Fakten   kann   man   sich   dann   auf   die   Suche   nach dem   Halter   machen,   bzw.   für   den   Fall,   dass   man   einen   Chip   fühlen   aber das     Tier     nicht     zum     TA     bringen     konnte,     einen     naheliegenden Tierschutzverein   anrufen   und   fragen,   ob   jemand   mit   einem   Lesegerät zum   Fundort   fahren   oder   ein   solches   an   den   Finder   verleihen   kann. Oder    vielleicht    ist    es    einem    ja    auch    möglich,    später    noch    einmal hinzufahren   und   das   Tier   dann   zum   nächsten   Tierarzt   zu   bringen,   denn die    Tierschutzvereine    müssen    sich    natürlich    in    erster    Linie    um    die lebenden    Notfälle    kümmern    und    schaffen    es    zeitlich    oft    nicht,    allen Totfundmeldungen    nachzugehen,    da    sie    die    Tierschutzarbeit    in    der Freizeit erledigen. Ist     eine     Kennzeichnung     vorhanden,     kann     man     bei     TASSO    oder Findefix   den   Halter   erfragen.   Ist   die   Kennzeichnung   nicht   registriert kann    man    mit    etwas    Erfahrung    recherchieren    und    ggf.    den    Tierarzt ausfindig   machen,   der   die   Tätowierung   oder   den   Chip   gesetzt   hat   (leider erschwert   der   Datenschutz   inzwischen   derlei   Abfragen).   In   diesem   Fall wendet man sich am besten an in der Recherche erfahrene Tierschützer. Zudem   sollte   eine   Fundmeldung   an   die   umliegenden   Tierschutzvereine ergehen,   die   diese   im   Netz   verbreiten   können.   Auch   gibt   es   eine   Reihe von   Facebook-Gruppen,   die   sich   speziell   diesem   Thema   widmen,   auch dorthin    sollten    die    Infos    gegeben    werden.    Anzeigen    in    der    Rubrik "zugelaufen" der lokalen Presse sind in der Regel kostenfrei! Denkt   immer   daran,   es   könnte   Euer   Tier   sein!   Und   wärt   Ihr   nicht   dankbar ohne   Ende,   wenn   es   jemand   von   der   Straße   holt,   evtl.   noch   sein   Leben rettet,   oder   zumindest   dafür   sorgt,   dass   Ihr   es   nach   Hause   holen   und beerdigen    könnt?    Wärt    Ihr    nicht    froh,    wenn    Euch    jemand    von    der quälenden    Ungewissheit    befreit,    was    aus    der    geliebten    Samtpfote geworden ist? Ich denke schon! (Quelle Katzeninfo.com)